Damit Ihr Drucker etwas drucken kann benötigt er die entsprechende 3D-Geometrie. Diese Geometrie wird dann während der Druckvorbereitung in eine für den Drucker verständliche Sprache übersetzt. Softwaretechnisch unterscheidet man bei diesen zwei Punkten grundsätzlich:
- 3D-CAD (wie z.B. SOLIDWORKS) oder 3D-Design Programme, mit denen Sie Ihre 3D-Objekte individuell entwerfen können
- Slicer-Software-Lösungen (wie z.B. Cura), welche die 3D-Objekte für den Druck in einen für den Drucker lesbaren Maschinencode (G-Code) umwandeln. In der Slicer-Software werden auch die Parameter für den Druck (Auflösung, Geschwindigkeit, Material, Stützstrukturen etc.) definiert
Die meisten Slicer-Software-Lösungen sind Open-Source und für Sie frei zugängig. Viele Hersteller bieten individuell auf ihre Produkte abgestimmte Software-Lösungen an, die kostenlos heruntergeladen werden können.
Die Druckdauer resultiert aus der Geschwindigkeit des 3D-Drucks und sollte mit der gewünschten Druckqualität abgestimmt werden. Generell sind qualitativ hochwertige und detaillierte Ausdrucke mit einem höherem Zeitaufwand verbunden. Wobei grosse Strecken recht unsensibel sind und somit schnell und auch präzise gedruckt werden können. Bei Ecken und Rundungen laufen Sie hingegen Gefahr, dass diese nicht schnell genug auf der darunter liegenden Schicht haften, da auch das Filament etwas Zeit braucht, um aushärten zu können. Ein wichtiger Punkt ist hierbei auch das für den 3D-Druck optimierte Design Ihrer Konstruktion.
Die optimale Geschwindigkeit ist von den Parametern des Druckers und dem zu druckenden Modell abhängig und wird in den meisten Software-Programmen berechnet und vorgegeben. Wenn Sie mit der Extrudertemperatur experimentieren, können Sie das Ergebnis ebenfalls positiv beeinflussen.
Mittlerweile existieren zahlreiche Technologien für 3D-Anwendungen. Die bekanntesten sind FDM und SLA. Das FUSED DEPOSITION MODELING, ist ein Schmelzschichtungsverfahren, indem ein 3D-Objekt schichtenweise von unten nach oben aus einem schmelzfähigen Kunststoff entsteht. Sie stellen Ihrem Drucker z.B. eine STL-Datei zur Verfügung und führen das Filament in den Druckkopf ein. Das Filamente wird dann bis zu einem halbflüssigen Zustand erwärmt und durch den Extruder geleitet, um dann Ihren 3D-Druck aus Abfolge von zahlreichen dünnen Schichten entstehen zu lassen. Hingegen wird beim Stereolithografie-Verfahren (SLA) die Bauplattform des Druckers in ein lichtempfindliches Bad aus flüssigem Harz eingetaucht, um dessen Photopolymere mit Hilfe eines Lasers schichtweise auszuhärten und so das gewünschte 3D-Modell aufzubauen.
Der Einsatzbereich von 3D-Druck ist eigentlich unbegrenzt. Häufig werden 3D-Objekte für die Prototypen-Entwicklung, im Bereich der Automatisation (individuelle Halterungen z.B. für Roboter) oder auch im Bereich des Formen- & Werkzeugbaus eingesetzt. Medizin, Wissenschaft, Industrie oder die Luft- & Raumfahrt Branche sind nur einige Einsatzgebiete für 3D-Druck Lösungen. Gerade Einzelanfertigungen oder Kleinserien machen den 3D-Druck besonders interessant. Individuelle Schmückstücke oder die Fertigung von seltenen Ersatzteilen lassen sich einfach, präzise und qualitativ hochwertig erstellen. Natürlich können Sie genauso frei experimentieren und den 3D-Druck für Ihr privates Interesse als Hobby nutzen.
Ein 3D-Druck ist eine 3-dimensionale Ausgestaltung von Objekten, die schichtenweise z. B. durch das Schmelzen eines Kunststoffes auf der Druckplatte entsteht. Dazu stellen Sie Ihrem 3D Drucker eine Datei (heruntergeladenes oder individuell kreiertes 3D-Modell) zur Verfügung, führen das gewünschte Material, das sogenannte Filament oder Resin ein und schon starten Sie Ihren 3D Druck. Das Prinzip ist einfach und doch genial. Somit können sich nicht nur erfahrene Anwender, sondern auch Einsteiger über schnelle Erfolge freuen.